Donnerstag, 25. Dezember 2008
Kongolesische Weihnachtsgrüsse....
Ich hoffe ihr hattet ein schönes Fest...ich hatte es auch wenn dieses Jahr einiges ganz anders
war...Weihnachten ohne meine Familie, das war schon komisch, aber mit meinen Leuten hier
zu feiern war auch schön. Wir haben uns vier Hähne geschlachtet...hab bei dem Mord sogar
zugesehen...die armen Hähne, aber lecker waren sie! =) Und ich durfte sogar Geschenke
auspacken: meine Mama hatte mir ein Päckchen geschickt und meine Schwester hatte
auch noch etwas hineingelegt und von meinen Fahrlehrern hab ich auch ein Päckchen bekommen...
ach die Raija ist mit so vielen wertvollen Menschen beschenkt, der Wahnsinn! Ach ja...
Morgen früh fahre ich mit David, Teresa und Jakob für ein paar Tage nach Uganda in einen Nationalpark-
darauf freu ich mich schon, wird bestimmt lustig! =)
So, das wars dann schon wieder von mir...falls ich von den wilden Tieren nicht gefressen werde hört ihr demnächst wieder was von mir...=)
Seid ganz lieb gegrüsst....
Donnerstag, 11. Dezember 2008
Schneefreier Advent...
Dass ihr jetzt länger nix von mir gehört habt, liegt übrigens nicht an mir, sondern an diesem
Internet hier, das mich die letzten Wochen echt zur Verzweiflung gebracht hat....
Aber ihr sollt wissen: Der Raija geht es gut. Fast zu gut, bei all den Plätzchen, mit denen sie
verwöhnt wird. Ja, ja, trotz heißer Temperaturen ist ja auch im Kongo Advent und da bin
ich fleißig am Plätzchenbacken...mmhh...Naja, sonst ist von Weihnachtsstimmung nicht viel
zu spüren...vielleicht werd ich mit meinen Schülern noch ein paar schöne Weihnachtslieder
einstudieren:) Die sind zur Zeit auch wieder sehr lebhaft...manchmal frag ich mich ob ich
chinesisch spreche oder sie einfach nicht auf mich hören wollen...die zwei...:)
Und was gibt es bei euch neues? Von Kopf bis Fuß eingedeckt mit kaltem eckligen Schnee?=)
Was könnt ich sonst noch erzählen? Ach ja, ich mache über Silvester Urlaub mit drei Leuten aus
meinem Team: Wir machen bei einer 3-tägigen Tour durch einen Nationalpark mit!
Da freu ich mich schon sehr darauf, wird bestimmt witzig! Eigentlich wollte ich so was ja erst
kurz vor meinem Flug im März machen, aber da hätte ich alleine in Afrika herumspazieren
können und das hat mich jetzt nicht so gereizt. Da freu ich mich, dass ich jetzt mit den
Leuten auf Tour gehn kann...
So, ich verabschiede mich mal wieder. Wollen wir hoffen, dass das Internet in Zukunft wieder
gnädiger mit mir ist. Dann hört ihr auch wieder öfter was von mir...=)
Liebe kongolesische adventliche Grüsse...=)
Freitag, 28. November 2008
Aber nun bin ich froh, dass ich es geschafft habe euch diese Bilder zu zeigen. Da staunt ihr, was...?Eure Raija in OP Kleidung...ja, ich habe letzte Woche Jakob, der als Krankenpfleger hier im Krankenhaus mitarbeitet zweimal begleitet und durfte gleich bei einem Kaiserschnitt mit dabei sein...ja, das war schon sehr interessant. Hoffe nur, dass ich hier nicht unters Messer muss, so sensibel sind die Aerzte hier nämlich nicht...da oben halte ich übrigens das Neugeborene in den Armen, so winzig...
Was gibt es sonst neues...also hier hat nun endgueltig die Trockenzeit begonnen d.h. wir haben hier den ganzen Tag Sonnenschein, 40 Grad sind ganz normal. Selbst für mich als Sonnenanbeterin ist es hier echt ziemlich heiss...aber möchte ich mit euch tauschen und mich mit Schnee eindecken....nein:)
Sonst gibt es eigentlich nicht viel neues. Ich bin hier gerade sehr glücklich....und sogar sehr sportlich. Geh jetzt mehrmals die Woche laufen und genieße dabei die Landschaft Afrikas, das tut gut.
So, meine Lieben, ich muss jetzt zum Abendessen. Wollt euch nur noch schnell sagen, dass ich euch nicht vergessen habe und ich hoffe ihr mich auch nicht!
Bis demnächst....es grüßt euch die Raija
Freitag, 14. November 2008
Besuch bei den Taub-Stummen
Alle wollen aufs Foto, da bin ich kaum mehr zu sehen...=)
Zwei blinde Mädchen, sowie ein kleiner blinder Junge...der hat es mir echt angetan...
Ja und da sind noch mal Teresa und ich zu sehen...und viele liebe Kinder...
Samstag, 8. November 2008
Internat für Taub-Stumme
Gestern war ich das erste Mal in diesem Internat für Taub Stumme, von dem ich mal berichtet hatte. Ca. 80 Kinder zw. 4-17 Jahren und alle soooo lieb! Ihr könnt euch vorstellen, dass da mein Herz aufgegangen ist…am liebsten hätte ich jedes Kind auf meinen Arm genommen, ihm zugelächelt und ihm irgendwie verständlich gemacht, dass es geliebt und von unendlichem Wert ist! Ich hab kein Kind auf dem Arm gehabt, aber ich hab versucht ihnen mit meinem Lächeln genau das zu sagen! 4 Blinde sind auch in diesem Internat, davon ist eins höchstens 4….als ich diesem Kind in seine verschmierten Augen sah, sind mir echt die Tränen gekommen…und wenn man sich dann die Verhältnisse anschaut, in denen diese Kinder leben: viele schlafen auf dem harten Boden, haben nur ein Hemd…Es gibt hier in Afrika wirklich so viel Not, du weißt gar nicht, wo du anfangen sollst zu helfen…Ich werd jetzt auf jeden Fall regelmäßig dieses Internat besuchen und einfach ein bisschen Zeit mit den Kindern verbringen, ihnen Liebe schenken…ich freu mich schon darauf!
Mittwoch, 5. November 2008
Moi...
Kinder, die uns beim Spazierengehen gefolgt waren...zur Belohnung gabs ein Foto, damit kann man sie immer begeistern und ich bin ja schließlich auch gern von Schokokindern umgeben...=)
Ich beim Arbeiten....irgendein Grünzeug waschen und klein schneiden...gehört hier auch zu meinem Alltag...
Chardon, mein Lieblingsschokokind und ich beim Mittagessen...den Kleinen würde ich am liebsten mit nach Deutschland nehmen...
Mein Team
Teresa, David und ich beim Singen...da kein Fernseher im Haus ist, greift man abends des öfteren zur Gitarre und dem Liederbuch, voll schön...
links oben ist noch ein mal David zu sehen, ein unglaublicher Sportfreak...bringt mir übrigens gerade das Gitarrenspielen nach Noten bei...
der junge Mann mit der Gitarre ist Fabi und in der Hängematte macht es sich Jakob bequem...
und auf dem anderen Bild könnt ihr Fabi, Teresa und Sven sehen in unserem Teamwohnzimmer...
So, das waren die 5 jungen Leute, die mit mir zusammen im Kongo leben, sind alle ganz lieb.=)
Sonntag, 26. Oktober 2008
Urlaub
Ja, ich hab mir eine Woche Auszeit von der Station, meiner Tätigkeit als Lehrerin, ja von dem Kongo gegönnt. Zusammen mit Familie Kärcher, das sind meine 2 Schüler Jakob&Robin, ihr kleiner Bruder Noah (5) und ihre Eltern David und Susi, war ich vom 18. 10 – 25. 10 in Kampala, der Hauptstadt von Uganda. Diese Gelegenheit ergab sich, da David seine Mutter, die nun für 4 Woche zu Besuch ist, vom Flughafen in Entebbe, das an Kampala grenzt, abholen musste.
Auch wenn uns kein richtiges Urlaubswetter gegönnt wurde, so war es doch eine sehr schöne Woche, mit einem Tag Ausspannen am Pool einer Hotelanlage, einem Besuch im Botanischen Garten so wie vielem Herumbummeln in der Stadt. Zwar war es auch etwas anstrengend vor allem 7 Nächte auf hartem Untergrund zu schlafen (Zelten!) und die vielen Menschen in der Stadt (1,2 Mill. Einwohner), aber insgesamt hat mir diese Woche echt gut getan: Zum einen habe ich noch mehr von Afrika kennengelernt, seiner Landschaft (8 stündige Autofahrt) und der Lebensweise der Afrikaner in der Stadt. Zum anderen habe ich Familie Kärcher besser kennengelernt und sie mich, wir hatten echt eine gute Gemeinschaft!
Ja, das war mein Urlaub. Seit gestern Abend bin ich nun wieder auf Station. Hab mich auch sehr gefreut die Leute hier wieder zu sehen. Hab schon ein bisschen gefühlt wie: Ah, ich bin wieder zu Hause! Ganz witzig…ja so langsam, hab ich mich hier echt gut eingelebt. Sogar schon Gedanken wie „Oh, nur noch wenige Monate dann bin ich hier schon weg“ sind mir gekommen…
Mit neuer Kraft + Motivation aus dem Urlaub, werde ich nun auf jeden Fall in die neue Woche starten,auch wenn mich starker Schnupfen und leichtes Fieber seit gestern Abend ein wenig lahm legen wollen…
So, das wars erst einmal von mir. Ich wollt mich noch dafür entschuldigen, dass ich oft so lange brauche einen neuen Eintrag zu schreiben. Ich verspreche euch, dass ich in Zukunft noch öfter von mir hören lassen werde. Demnächst gibt es dann auch wieder neue Bilder. Ich freu mich wie immer, von euch und euren Neuigkeiten zu hören. Ihr glaubt gar nicht, wie wichtig mir der Kontakt zu euch ist! Seid geduldig, wenn ich euch nicht sofort antworte, ich vergesse euch auf jeden Fall nicht!
So, jetzt mache ich wirklich Schluss. Bis ganz bald. Ich denk an euch und schick euch hiermit warme Sonnenstrahlen aus dem Kongo….hoffentlich kommen sie an und werden nicht schon von den ersten Schneeflocken verschluckt!
Liebste Grüsse von eurer Raija
Donnerstag, 16. Oktober 2008
Bonjour...
Mbote baninga nangai! ( Seid gegrüsst meine Freunde) J
Da bin ich mal wieder… da eins der Kinder hier auf Station heut Geburtstag feiert, fällt der Unterricht aus, was mir ganz recht kommt, da ich z. B. endlich dazu komme euch mal wieder zu schreiben.
Wie geht’s mir? Also nach einer kleinen Depri-Phase vor ein/zwei Wochen bin ich wieder neu motiviert Afrika mit allem drum und dran kennen zu lernen. Depri-Phase heißt, dass ich sehr erschöpft und von allem etwas genervt war, von der Arbeit hier auf Station, der Kultur der Afrikaner, usw. Wenn du einem Afrikaner begegnest, wirst du als erstes gefragt „Wie geht’s dir? „ und als Antwort hast du immer zu geben. „Ja, danke, sehr gut!“ Ich hab echt aufgehört zu zählen, wie oft ich am Tag gefragt werde, wie es mir geht. Mit der Zeit kann es halt sehr nervig werden ebenso die Tatsache, dass man als Weiße ständig angestarrt wird (nicht auf Station, aber sobald man diese verlässt).
Auch hatte ich einfach das Gefühl, dass ich arbeite und arbeite und gebe und gebe, aber dass das überhaupt keinem auffällt, sondern ständig nur neues von mir gefordert wird. Ich hatte das Gefühl es trotz meiner Anstrengung und Mühe keinem Recht zu machen. Ja, es ist schon auch anstrengend mit so vielen Leuten auf engem Raum zu leben. Aber mir geht’s jetzt schon wieder richtig gut und ich bin wie gesagt neu motiviert. Ich versteh mich mit den anderen 5 FSJlern und den 3 Missionarsfamilien auch sehr gut, wofür ich echt dankbar bin. Wundert mich fast, dass ich mich als Raija so schnell in der Gemeinschaft wohl gefühlt hab… J Ich hab auch einfach das Gefühl, dass ich hier so sein darf wie ich bin- ganz Raija eben, wisst ja was das heißt. J
Ich werd mir demnächst auch ein Internat für Gehörlose hier in Aru anschauen, indem ich vielleicht sogar ein bisschen mitarbeiten kann. Darauf freu ich mich schon sehr, weil ich ja gern mit Kindern arbeiten wollte und ich zudem dann auch mal von der Station weg komme und einfach noch mehr von Afrika und seinen Menschen kennen lerne.
Was gibt’s sonst neues…ja, ich werde hier zu einer richtigen Hausfrau erzogen. Da wir Mädels nach dem Unterrichten am Vormittag, nachmittags noch für die Hausarbeit zuständig sind, weiß ich z. B. mittlerweile wie man sein Brot selber backt, Marmelade kocht, aus Kaffeebohnen Kaffee erhält oder gebrannte Erdnüsse zaubert…Das Schlachten eines Truthahns hab ich auch schon mitbekommen (ok, ich bin erst dazu gekommen, als der Kopf schon ab war).
Wo wir gerade bei Tieren sind: erst gestern sind mir Kakerlaken und eine Ratte über den Weg gelaufen- lecker! J Solange ich keiner Schlange begegne bin ich ganz zufrieden. Diese Tiere sind hier nämlich keine Seltenheit und im Falle eines Schlangenbisses wär man echt blöd dran, da man hier kein Gegenmittel bekommen kann. Ich bin bis jetzt zum Glück noch keiner über den Weg gelaufen, aber ein afrikanischer Mitarbeiter hatte letztens gleich mit zweien das Vergnügen- Gott sei dank, ist aber nichts passiert. Ja, ich sags euch, ich leb hier nicht ganz ungefährlich. J Vielleicht habt ihr auch gehört, dass im Kongo wieder Rebellen unterwegs sind. Ich wollt euch nur sagen, dass sie weiter oberhalb sind, also bei uns hier in Aru ist es friedlich. Klar, die Lage kann immer mal kippen, aber hoffen wir einfach, dass es weiterhin ruhig bleibt.
Ja, das wärs erst einmal von mir…was gibt’s bei euch Neues…sind die ersten Schneeflocken schon gefallen? Ach, tröstet euch: bei mir ist es jetzt auch nicht so warm…nur so warm, dass ich den ganzen Tag mit Top und Flip Flops umherlaufe… J Aber ihr werdet es nicht glauben, ich hab mir letztens doch tatsächlich gedacht, dass ich weiße Weihnacht schon vermissen werde. Immerhin werden wir unsere Weihnachtspalme bei 30 Grad mit Christbaumkugeln verzieren…Ach ja, bevor ich es vergesse: Wollt euch noch sagen, dass ihr mir fehlt. Auch wenn ich mich bei den Leuten hier sehr wohl fühle und es wirklich als Geschenk ansehe in diesem Land, in dieser so anderen Welt, für 6 Monate leben zu dürfen, so ist es schon auch komisch von euch so weit weg zu sein. Ich freu mich auf jeden Fall immer riesig von euch zu hören! An dieser Stelle mal ein großes Dankeschön für alle bisherigen Emails und Kommentare, die jedes Mal ein großes Lächeln auf das Gesicht der Raija gezaubert haben!
So, ich mach dann mal wieder Schluss- muss an meinem freien Tag ja noch ein bisschen die Sonne genießen… J
Bis bald, ihr lieben Leute.
Ganz liebe Grüsse schickt euch aus dem fernen Kongo, die Raija
Freitag, 10. Oktober 2008
Wichtige Informationen
Wollt euch nur kurz meine Handynummer und meine Postadresse durchgeben.
Handynr. +256779151054 damit könnt ihr mir eine sms schreiben.... Und Briefe und kleine/große Päckchen nehme ich hier im Kongo auch gerne entgegen...:) Schickt es einfach an: Raija Henzold C.o.Diguna P.O. Box 493 Arua/Hill Uganda Ja, ihr habt richtig gelesen, ihr schickt es nach Uganda,
wir holen die Post von dort dann ab....Ja, dann mach ich mal wieder Schluss. Ich werd demnächst wieder einen längeren Eintrag machen, muss jetzt aber noch schnell duschen, bevor es Abendessen
gibt...so viel vorweg: Ich bin noch am Leben...es geht mir immer noch gut es ist anstrengend, vor allem das Unterrichten, aber ich sehe es wirklich als Geschenk an hier sein zu dürfen, bin auch nicht böse, dem kalten Wetter in Garmisch zu entkommen...oh, hier ist es so schön warm.
Aber demnächst wie gesagt mehr von mir, hab schon einiges zu berichten.
Passt auf euch auf und denkt ab und zu an mich...:)
Eure Raija
Dienstag, 30. September 2008
Raija, wie sie leibt und lebt
Ich,....ihr seht ich bin immer noch die alte, keine Schokofrau....:(
Teresa, meine Zimmergenossin, und ich auf unserem Sonntagsspaziergang...
Meine 2 wilden Schüler
Jakob, 3.Klasse...ja sie haben einfach beide die Hände lieber woanders, als am Füller, sehr zur Freude ihrer Lehrerin...:)
Und da sind noch mal die beiden Räuber, wild aber sehr lieb. Jakob kann eigentlich viel schöner schauen, aber er wollte mir einfach kein Lachen schenken.....(
Dies ist mein Lieblingsschokokind! Er ist der Sohn einer afrikanischen Mitarbeiterin hier auf der Station. Er schreit zwar öfters, aber ist unglaublich süß...mein Herz hat er im Sturm erorbert, mit diesen riesigen Augen....
Eindrücke aus Afrika
Dies ist in Aru auf dem Markt. Bis jetzt war ich erst ein Mal da und wurde von all den Eindrücken regelrecht erschlagen....man kann dort wirklich alles kaufen und vor allem unglaublich günstig. Ich hab mir für ungefähr 1,50 Euro schönen Stoff gekauft für einen Rock...
Ja, solche Frauen laufen einem ständig über den Weg. Es ist unglaublich faszinierend, was sie alles auf ihren Köpfen transportieren können. Wie ihr euch denken könnt, faszinieren mich vor allem die kleinen süßen Schokokinder auf dem Rücken. Hier seht ihr eins mit Wintermütze- Afrikaner finden es sehr schick, ihre Kinder so zu kleiden....die Armen, bei der Hitze!
Ein kleiner Einblick in die wunderschöne afrikanische Landschaft....keine Berge, kein Schnee- so gefällt es einer Raija....:)
Montag, 29. September 2008
Unser Appartement
Das Zimmer, in dem mein Bett steht. Teresas und mein Schlafzimmer sozusagen...
Unser Wohnzimmer. (Nur für Judith W: Schau mal, erkennst du deinen Kalender an der Wand...)
Unser Bad. Bitte schenkt vor allem der Toillete große Beachtung- ich sag euch, diese Toilletenspülung macht mich noch wahnsinnig...:)
Ja und das ist das Haus, in dem sich unser schönes Appartement befindet. Die Tür ganz links ist der Eingang, rechts wohnt Familie Haller.
Freitag, 26. September 2008
wo soll ich anfangen. Ja, also der Alltag im Kongo hat mich eingeholt.
Morgens früh um 7 Frühstück, dann gemeinsames Singen mit den Afrikanern
mit einem kurzen geistlichen Impuls. Gesungen wird auf französisch oder lingala
Lingala, das ist übrigens die afrikanische Stammessprache hier. Leider kann
ich noch nicht so viel davon, aber ich hab mir fest vorgenommen
es zu lernen. Ich kann z.B. sagen: Ee, nazali malamu. das heißt: Ja, mir geht es gut.
Naja, ich werde in den nächsten Wochen noch fleißiger sein! :) Um halb 9 beginnt dann
der Unterricht mit meinen 2 Schülern (Jakob 3.Kl., Robin 2.Kl.) bis halb eins mit einer
halben Std.Pause. Ja, dann gibts Mittagessen, Reis, Bohnen, Fufu, Manioc, ...
kann man alles essen, mir schmeckt es zumindest. Aber mit dem Essen hatte eine Raija
ja noch nie Probleme...:) Ja am Nachmittag unterrichte ich entweder noch, falls ich
vormittags nicht fertig geworden bin, oder ich backe Brot und koche Marmelade
(das macht man hier alles selbst) oder ich versuche mich mit Schokokindern
zu unterhalten. Was sie ganz toll finden ist, wenn sie fotografiert werden- echt witzig!
Ich muss euch unbedingt ein paar Fotos reinstellen, damit ihr euch mich im Kongo
einfach besser vorstellen könnt. Ich hab bis jetzt nur noch nicht all zu viele Fotos
gemacht, aber ich werd versuchen am Montag ein paar auf meinen Blog zu stellen.
Ja, wie geht es mir sonst so. Momentan muss ich sagen, bin ich eher erschöpft.
Das Unterrichten macht mir echt Spass, aber kostet mich auch sehr viel Kraft.
Jakob und Robin sind sehr aufgeweckte Kinder, denen es schwer fällt auf ihrem
Stuhl sitzen zu bleiben und konzentriert zu arbeiten. Vor allem jetzt am Anfang testen
sie mich noch sehr aus. Wie weit kann man bei einer Raija gehen? Ja, ja aber ich bin
eigentlich ganz zuversichtlich...ich gebe mir echt Mühe und hoffe, dass ich ihnen
eine gute Lehrerin bin. Ab und zu besteche ich sie mit Guddis (davon hat eine Raija
ja immer genug..:) Was könnte euch sonst noch interessieren....
ich laufe hier den ganzen Tag mit Rock, T-Shirt und Flip Flops herum- es ist schon sehr
angenehm warm, aber zur Schokofrau bin ich leider noch nicht geworden...mit dem
langen Rock ist das auch etwas schwierig, aber das wird noch, ich sags euch
ich will auf keinen Fall als Weiße zurückkehren...:)
Und wie gehts euch so? Was macht das Leben in Garmisch? Ich freu mich immer
von euch zu hören, danke auch für all eure Kommentare. Es tut gut einfach noch
Kontakt zu Deutschland zu haben. Ihr könnt mir übrigens auch sms schreiben,
ich hab mir jetzt ne sim-karte gekauft. Blöderweise habe ich die Nummer jetzt
grad nicht hier, aber ich schreib sie euch bei meinem nächsten Eintrag und dann
geb ich euch auch die Postadresse, falls ihr Lust habt mir nen Brief zu schreiben.
wisst ihr über was ich mich echt freuen würde? Ein Päckchen voll mit Schokoladeeee!
Die ist hier im Kongo leider absolute Mangelware....
So, dann mach ich für heute wieder Schluss, meld mich wirklich ganz bald wieder,
dann auch mit Fotos!
Donnerstag, 18. September 2008
Ankunft im Kongo
ich hab es doch tatsächlich geschafft ins Internet zu kommen,
was hier im Kongo echt net so einfach ist! Da braucht man schon
viel Geduld! Auf jeden Fall bin ich gut im Kongo angekommen.
Dienstag Nachmittag bin ich in Entebbe gelandet, von dort wurde ich
abgeholt und hab eine Nacht in Kampala übernachtet. Gestern bin ich dann
mit dem Bus 7 Stunden nach Arua gefahren, um von dort in den Kongo/Aru
abgeholt zu werden. Die ganze Busfahrt war schon sehr abenteuerlich,
Geschwindigkeitsbegrenzung gibt es hier anscheinend nicht, es wird einfach
nur laut gehupt und wer nicht bei 3 aus dem Weg ist, tja der...ja es ist schon
alles sehr anders hier, wie eine andere Welt. Wo man hinsieht, sind überall Menschen,
Frauen die Körbe auf den Köpfen tragen, Kinder, die einem zuwinken-
ja als Weiße ist man schon eine große Attraktion,
daran muss man sich erst einmal gewöhnen.
Seit gestern Abend bin ich nun auf der Diguna Station
hier in Aru und bin nun dabei mich an den Alltag hier zu gewöhnen.
Mit dem Unterrichten beginne ich erst am Montag,
sodass ich noch Zeit habe mich erst einmal ein bisschen einzuleben.
Momentan kann ich mir noch gar nicht so richtig vorstellen
hier ein halbes Jahr zu leben, es ist eher noch so wie Urlaub. Ich glaube, ich brauch
einfach ein bisschen Zeit, um mich an dieses Leben hier, diese ganz andere Kultur
zu gewöhnen, aber das wird schon werden. Auf jeden Fall sind die Leute alle sehr nett,
vor allem die Afrikaner sind sehr aufgeschlossen. Ich versuche mich so gut es geht mit
Französisch und ein bisschen Lingala zu verständigen, was gar nicht so einfach ist,
denn das Französisch der Afrikaner ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Jedenfalls gehts
mir soweit echt gut (wie kann es auch anders sein bei so schön warmen Klima:)!
Ich werd euch bald wieder schreiben und dann auch schon mehr
von meinem Alltag hier im Kongo berichten können.
Bis dahin, passt auf euch auf und viele liebe Grüsse
aus dem entfernten Afrika....
Eure Raija
Dienstag, 9. September 2008
countdown
in 6Tagen ist es soweit...dann werde ich euch nämlich für ein halbes Jahr verlassen, um mich von der afrikanischen Sonne verwöhnen zu lassen! :)
Genauer gesagt, bin ich ab dem 16.September bis mitte März im Kongo (Aru) auf einer Missionsstation von Diguna (so heißt die Organisation, von der alles ausgeht.) und werde dort 2 Jungs einer deutschen Missionarsfamilie unterrichten. Für diejenigen von euch, die die Tami kennen: ich bin quasi ihre Nachfolgerin, selbe Organisation, selbe Station und sogar dieselben Kinder, das Ganze eben nicht für 3, sondern für 6 Monate!
Damit ich euch trotz der Entfernung während dieser 6 Monate nah sein kann, hab ich diese tolle Seite eingerichtet. Ich weiß, für die meisten von euch ist das nichts Neues mehr:
nach Tami, Judith, Frank und Tesa wisst ihr nun langsam, wie so ein Blog aussieht und für was er gut sein kann...:)
Also dank dieses Blogs habt ihr die Möglichkeit mein Leben in Afrika mitzuverfolgen. So oft es die Internetverbindung im Kongo zulassen wird, werde ich euch hier auf meiner Seite das Neueste von mir berichten. Und ihr habt sogar die Möglichkeit mir zu schreiben, indem ihr nämlich einfach einen Kommentar für mich hinterlasst. Ich würd mich echt freuen, wenn ihr meinen Blog regelmäßig lest und auch von euch hören lasst. Wer mir lieber eine Email schreiben möchte kann auch das gerne tun. Meine Adresse ist: raijahenzold@web.de Ich werd mir echt Mühe geben auf eure Kommentare und Emails zu antworten, seid aber bitte geduldig, denn wie ich gehört hab, soll die Stromversorgung im Kongo nicht immer ganz so optimal sein....:)
Ich werde in Afrika dann auch per Handy erreichbar sein, die Nummer kann ich euch aber erst von dort aus weitergeben.
So das wars erst mal....wie gesagt,ich bin ja noch eine Woche in Deutschland, wer mich also noch mal live erleben möchte, hat in den nächsten 6Tagen noch die Chance dazu, später wirds dann etwas komplizierter, wobei ich mich natürlich auch auf Besuch in Afrika freuen würde....:)
Mein Flug geht am Montag, den 15. September um 22.30 Uhr von München weg. Am nächsten Tag so um 14.45 Uhr werde ich dann hoffentlich in Uganda/Entebbe landen. Von dort aus werde ich abgeholt und dann gehts erstmal mit dem Bus
nach Arua, das ist die Digunastation in Uganda, und von dort aus geht es dann nach Aru in den Kongo, meinem Zuhause für die nächsten 6 Monate. .... Oh man, ich hoffe, das geht alles gut- ein bisschen Angst habe ich ja schon...werde euch aber auf jeden Fall von meiner Hinreise berichten.
Ach ja, ich bin übrigens für Gebetsunterstützung immer dankbar...:)
Bis dahin, alles Liebe, von mir, der Raija